Kinder - Schwimmkurse
im Hallenbad St. Veit/Glan unter der Leitung einer staatlich geprüften Trainerin
ANFÄNGERUNTERRICHT für Kinder (max. 7 Kinder)
Wassergewöhnung und Wasserbewältigung
Schwimmen lernen
AUFBAUSCHWIMMKURS
RÜCKEN-, KRAULSCHWIMMKURSE für Kinder
„WASSER IST DEIN FREUND.
KÄMPFST DU MIT DEM WASSER WIRST DU VERLIEREN“
Zeljko Jukic (Trainervater Mirna und Dinko Jukic) Graz, 23.09.2006
Anfängerunterricht im Schwimmen
für Kinder (ab 5 Jahren):
Die Hauptaufgabe des Schwimmunterrichts ist vorerst nicht der Erwerb von Schwimmtechniken (Rücken, Brust, Kraul oder Delphin) sondern die Grundlage dafür zu schaffen.
In der Literatur werden diese Phasen als Wassergewöhnung und Wasserbewältigung bezeichnet.
Erst wenn diese Phasen durchgemacht worden sind, der Anfänger mit dem Wasser vertraut ist, und die Bereiche der Wassergewöhnung und Wasserbewältigung beherrscht werden, ist es sinnvoll begleitend mit dem Erwerb der 4 Schwimmtechniken zu beginnen.
Ziele in dieser ersten Lernstufe sind:
- Angstabbau
- Sammeln von Bewegungserfahrung im Wasser
- Entwicklung eines Körper und Bewegungsgefühls
- Förderung der koordinativen Fähigkeiten (orientieren, differenzieren, Gleichgewicht erlangen, Reagieren, Rhythmisieren)
Wassergewöhnung und –bewältigung:
Durch die Wassergewöhnung soll der Anfänger die Angst vor dem Wasser verlieren und sich im und mit dem Wasser so vertraut machen, dass er dieses Element als Spiel- und Tummelplatz allen anderen Freizeitbereichen gleichsetzt. Unerwartete Situationen sollen den Schwimmneuling nicht so schnell aus der Ruhe bringen (z.B.: Ein Kind das nicht gelernt hat das Gesicht ins Wasser zu geben, kann bei Sprüngen anderer Schwimmer aufgrund des Spritzwassers und der Wellen in Panik geraten, da es nicht weiß was passiert, wenn das Gesicht mit Wasser in Berührung kommt und wie es mit dieser Situation umgehen soll.)
Zur Wassergewöhnung zählen:
- Auseinandersetzung mit dem Element Wasser
Benetzen des Gesichtes mit Wasser, Sicherheit im Umgang mit nassem und rutschigem Untergrund, Gewöhnung an den Kältereiz, Gewöhnung an den Wasserdruck, Erkennen und Überwinden des Wasserwiderstandes - Sich bewegen in nicht-stehtiefem Wasser
Das nicht-stehtiefe Wasser wird bald überwunden. Vorerst werden auch Hilfsmittel wie Bretter, … verwendet, jedoch keine die am Körper angebracht werden, da sie die Wahrnehmung dem Element Wasser gegenüber verändern und falsche Bewegungsmuster aufbauen. - Ungeformte Übungen zur Mutschulung
Sprünge mit und ohne Unterstützung des Lehrers
Wasserbewältigung:
- Tauchübungen
Das Tauchen wird von Anfang an in den Unterricht mit eingebaut. Recht bald kommt das Öffnen der Augen unter Wasser, sowie das Ausatmen ins Wasser dazu. Ziel ist es, ohne Unsicherheit unterzutauchen, Augen offen zu halten und sich vollständig unter Wasser zielorientiert über eine kurze Strecke fortzubewegen und auszuatmen. - Atemübungen
Ausatmen unter Wasser, richtiger Rhythmus der Ein- und Ausatmung im Wasser - Auftrieb in Rücken- und Bauchlage
Dem Menschen ist es möglich mit Hilfe seiner Atmung sein spezifisches Gewicht bewusst zu verändern und dadurch an der Wasseroberfläche zu liegen, zu gleiten, zu schwimmen oder sich auf den Boden sinken zu lassen. Die Ursache dafür ist, dass das spezifische Gewicht der Kinder und das des Wassers in etwa gleich groß sind. Nach der Einatmung wird das spezifische Gewicht kleiner, denn das Körpervolumen ist beim Einatmen größer geworden. Durch den scheinbaren Gewichtsverlust fällt die Haltearbeit weg, was zur Entspannung der gesamten Muskulatur führt. Dadurch kommt es zum Auftrieb. Übungen zum Erfahren des statischen Auftriebs. - Gleiten in Bauch- und Rückenlage
Das Gleiten ist eine wichtige Voraussetzung für das Erarbeiten jeder Schwimmlage, jedes Starts, jeder Wende. Deswegen wird diesem Bereich der Wassergewöhnung besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Übungen zum Erfahren des dynamischen Auftriebs.
Die verschiedenen Bereiche der Wassergewöhnung werden nicht getrennt voneinander behandelt, sondern überschneiden sich bzw. werden parallel zueinander entwickelt.
Schwimmen lernen
In den meisten Fällen wird mit Brustschwimmen begonnen. Jedoch ist Brust, abgesehen von Delphin, die anspruchsvollste Technik. Dabei können sich Fehler entwickeln die schwer korrigierbar sind, wie z.B. „die Schere“. Oft heißt es auch, dass der Schwimmanfänger für Brustschwimmen (meist mit Kopf über Wasser - langfristig schädlich für die Wirbelsäule) Kraft aufbauen muss. Jedoch darf Schwimmen nicht Kraft raubend sein. Wenn der Anfänger aufgrund der abgeschlossenen Wassergewöhnung und -bewältigung die Erfahrung machen durfte, dass das Wasser ihn trägt (auch ohne Schwimmbewegungen), braucht er nicht mehr mit dem Wasser kämpfen.
Fazit: Mit einer soliden Grundausbildung haben die Lernenden bereits schwimmen gelernt. Auch wenn sie noch keine klassische Schwimmtechnik gelernt haben, beherrschen sie doch verschiedene Schwimmarten und sind in der Lage das Wasser sicher zu bewältigen.
- Gleiten in Bauch- und Rückenlage
- Aufbau der Wechselbeinbewegung in Rücken- und Bauchlage
- Schwimmen in Rücken- und/oder Bauchlage
- Übertritt in den Aufbauschwimmkurs
Aufbauschwimmkurs
Ziele:
- Atemübungen
- Tauchübungen
- Gleiten in Rücken- und Bauchlage mit verschiedenen Armpositionen
- Wechselbeinschlag in Rücken- und Bauchlage
- Erlernen des Brustbeinschlages
- Weit- und Tieftauchen
- Rücken- und Kraularmvariationen an Land und im Wasser
- Übertritt in den Rücken-, Kraulschwimmkurs 1
Rücken-, Kraulschwimmkurs 1
Ziele:
- Weit- und Tieftauchen
- Kopfsprung vom Beckenrand
- Atemübungen
- Auftriebsübungen
- Gleiten in Rücken- und Bauchlage
- Erlernen/Festigen des Wechselbeinschlages
- 15m Rückenbeinschlag mit den Armen in Hochhalte schwimmen
- Rückenarmbewegung
- Rückenwechselzug mit Beinschlag (Gesamtbewegung) über mind. 15m schwimmen
- 15m Kraulbeinschlag mit Brett und Atmung nach vorne
- 15m Kraulbeinschlag mit Brett in einer Hand und Atmung zur Seite
- Kraul einarmig mit Schwimmbrett und Atmung zur Seite
- Übertritt in den Rücken-, Kraulschwimmkurs 2
Rücken-, Kraulschwimmkurs 2
Ziele:
- Wiederholen Auftriebsübungen
- Gleiten in Rücken- und Bauchlage
- Weit- und Tieftauchen auch im Sportbecken
- Kopfsprung vom Sockel
- Festigen des richtigen Atemrhythmus
- 15m Kraulbeinschlag mit Armen in Hochhalte und Atmung nach vorne
- 15m Kraulbeinschlag mit Armen angelegt und Atmung zur Seite
- Kraularmbewegung
- Kraulwechselzug mit Beinschlag und 3er-Atmung (Gesamtbewegung) über mind. 15m schwimmen
- 25m Rückenbeinschlag mit den Armen in Hochhalte schwimmen
- Rückenwechselzug mit Beinschlag (Gesamtbewegung) über 25m schwimmen
- unmittelbarer Übertritt in den Schwimmverein möglich
Die Kurse können je nach Bedürfnis und Lerntempo des Kindes wiederholt werden.